Eingebunden in die Canon-Gruppe

Im November 2009 gab das Japanische Unternehmen Canon ein Übernahmeangebot für Océ ab. Das Angebot von rund 730 Millionen Euro wurde vom Océ Vorstand und Aufsichtsrat genehmigt. Die letzten Anteile wurden im Januar 2012 erworben. Die Börsennotierung von Océ wurde am 14. Februar 2012 aufgehoben.

Im Laufe der Jahre wurde Océ in die globale Canon, Inc.-Gruppe eingegliedert, was zu einer deutlichen Reduzierung des spezifischen Océ-Personals führte.

Als Betriebsgesellschaft von Canon investierte Océ weiterhin stark in Forschung und Entwicklung, und wurde von der Muttergesellschaft finanziell unterstützt. Forschungsschwerpunkt war der Inkjet, der als zukunftsträchtigste Drucktechnik angesehen wurde. 2016 wurde beispielsweise ein Forschungsprojekt gestartet in Zusammenarbeit mit drei unabhängigen Forschungsinstituten in den Niederlanden, darunter zwei Universitäten.

Océ baute Tintenstrahldrucker für alle Anwendungen, zuerst für Großformat, später auch für Kleinformat („Dokumente“). Der Fokus lag zunehmend auf zentralen und industriellen Umgebungen. Océ konzentrierte sich auch auf neue Märkte wie die Buchdruck- und Verpackungsindustrie.

Neben Geräten (Hardware) wurde auch im digitalen Bereich viel Forschung und Entwicklung betrieben, wie zum Beispiel Dokumenten-, Informations- und Datenmanagement und unterstützende digitale Infrastruktur (Anwendungssoftware) für vernetzte Drucker.

Umsatz und Rentabilität blieben jedoch ein Problem und im Jahr 2018 ersetzte Canon den niederländischen CEO durch einen japanischen, kündigte Budgetkürzungen und überarbeitete Richtlinien an, wobei der Schwerpunkt auf dem Verkauf und der Reduzierung der Anzahl ausländischer F&E-Standorte lag.